Kultur braucht Räume: Ein Rückblick in die Zukunft

Endlich kommen wir dazu, euch zu berichten, wie die Zukunftswerkstatt war und was sich alles im Nachgang so ergeben hat. Am Mittwoch präsentierten wir nämlich die Ergebnisse in großer Runde mit zahlreichen Kulturakteuren, dem Kulturdirektor der Stadt, dem Vorsitzenden des Kulturausschusses, anderen Stadträdten und Mitarbeitern der Kulturdirektion. Eine ziemlich hochkarätige Runde, die zeigte, dass zum einen alle gespannt auf die Ergebnisse waren und zum anderen die Interessensgemeinschaft als wichtiger Akteur wahrgenommen wird.

Aber dafür müssen wir kurz zurückblicken, was geschah: Am 7. Februar trafen sich Raumvisionäre zur Zukunftswerkstatt. Der Einladung sind über 40 Akteure aus den verschiedensten Initiativen gefolgt und haben sich das erste Mal zusammen an einen Tisch gesetzt (ok, zugegeben: Es waren mehrere!).

In der Zukunftswerkstatt ging es darum, aktuelle Probleme in der freien, kulturellen Szene aufzuspüren, ihnen nachzugehen und gemeinsam Visionen zu entwickeln, wie wir diese lösen können. Was sind unsere Bedarfe? Was läuft schief? Was ist das Ziel dieser Interessensvertretung? Was möchten wir wie ändern? Hochtreibende Fragen, die naturgemäß nicht in diesem einen Tag alle beantwortet werden konnten. Allerdings waren wir eine äußerst produktive Gruppe, die noch lange, nachdem es draußen dunkel geworden war, beisammen saß. Wir Ideen sponnen, schmiedeten Pläne und waren uns am Ende des Tages über eines einig: Das war nur ein Auftakt – wir wollen weiter machen! Und so hat sich den letzten Wochen einiges in Richtung Netzwerk Kultur/ Kulturräume getan. In zwei danachfolgenden Arbeitstreffen wurden die gemeinsam aufgestellten Forderungen geclustert und drei Aktionsfelder identifiziert.

Im Aktionsfeld Netzwerk & Öffentlichkeitsarbeit geht es vor allem um die Vernetzung untereinander und das gemeinsame Teilen von Ressourcen wie Wissen, Zeit und Raum. Hierbei möchten wir verschiedene Formate erproben, die sowohl einen virtuellen und lebensweltlichen Austausch von Informationen über Projekte/ Finanzierungen/ Best Practice- Beispielen/ Terminen bedarfsorientiert zulassen. Außerdem kümmert sich die Gruppe um die Verbesserung von Sichtbarkeit der Soziokultur, deren Akteure und Bedarfe, z.B. in Form von Kultur flaniert. Die zweite Gruppe Raum & Stadt beschäftigt sich mit den politischen Forderungen des Interessensnetzwerkes. Hierzu zählen der Erhalt und die Verstetigung von kulturellen Freiräumen sowie die Berücksichtigung von Kultur in städteplanerische Prozesse. Bei Finanzen & Nachhaltigkeit werden Möglichkeiten vorgedacht, Finanzen unter den Kreis der Kulturschaffenden selbstbestimmt aufzuteilen.

Die Präsentation der Ergebnisse stieß auf großes Interesse, wie das übervolle Musikzimmer im Haus Dacheröden zeigt.

Nun geht es los mit der konkreten Umsetzung unserer Forderungen in den Arbeitsgruppen. Wir halten euch über die neusten Entwicklungen und Ergebnisse natürlich auf dem Laufenden. Habt ihr Lust bekommen mitzumachen? Dann meldet euch einfach bei rike@werft34.de!

Danke für die Fotos an: Susann Nürnberger & Friederike Günther