#Öffentlichkeitsseminar

Von wegen Sommerloch – Anfang Juli hieß es Öffentlichkeitsseminar ahoi!

Für diesen Tag holten wir uns Verstärkung aus der Praxis: Maik Ehrlich, freischaffender Redakteur (u.a. für die TLZ) und diplomierter Journalist, gab sein Expertenwissen an uns weiter und plauderte dafür auch aus dem Nähkästchen. Die WorkshopteilnehmerInnen brachten ihrerseits tolle Projektideen mit, die es auf jeden Fall verdienen, mehr im öffentlichen Glanzlicht zu stehen. Und so kam jede/r mit seinen individuellen Herausforderungen: Warum werden meine Pressemitteilungen nicht gedruckt? Wie baue ich mir einen soliden Verteiler auf? Wie bringe ich die Öffentlichkeit dazu, meine Crowdfundingkampange zu unterstützen? Wo recherchieren Journalisten? Wir können hier leider nicht alle Tipps und Tricks verraten, aber auf die ein oder andere Frage erhielten wir erhellende Insider-Antworten.

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Fakt ist: Nicht nur Maik Ehrlich kam an diesem sonnigen Tag bei all den bohrenden Fragen ins Schwitzen. Fakt ist: Nicht immer muss es an der Qualität der Pressemitteilung liegen, dass sie nicht abgedruckt wird. Vielmehr verhindern äußere Widrigkeiten wie überraschende Ereignisse, Redaktionsdeadlines, die eigene Formatierungswut (und damit Unlesbarkeit des Dokuments) oder ein Stapel schlechter Pressemitteilungen, die den Redakteur schlichtweg erschlagen, die Veröffentlichung.

Für uns alles Gründe, die uns nur noch mehr anspornen, sich von dem Durchschnitt abzuheben: Deswegen ging es nach der gründlichen Analyse verschiedener Pressemitteilungen, die täglich auf Maik Ehrlichs Schreibtisch eintrudeln, auch an das Schreiben einer eigenen PM. Diese ist das immernoch wirksamste Mittel, um in die Tagespresse zu gelangen, da heutzutage im stressigen Redaktionsalltag Journalisten kaum noch Zeit für eigene Recherchen bleibt. Umso froher sind die Schreibenden dann über Impulse von euch!

Maiks Tipp: Ruhig mal nachhaken und fragen, wenn der eigene Text zum x-ten Mal nicht abgedruckt wurde. Somit erfahrt ihr mögliche Fehler oder No-Gos. Der nützliche Nebeneffekt: Der Redakteur hat euch nach dem Anruf auf jeden Fall auf dem Schirm. Ansonsten sind Journalisten auch nur Menschen und wollen es so einfach und lesbar wie möglich haben. Das heißt äußerlich keine Hervorhebungen, gleiche Schrift und Größe – inhaltlich schlichte einfache Sätze. Weniger ist mehr! Und lasst den Schreiberlingen noch Platz für eigene Fantasien!

Im zweiten Teil des Workshops teilten wir unsere Erfahrungen im Social Media Bereich und sprachen über kommende Herausforderungen. Erfrischend war die Erfahrung der Teilnehmer, dass sie trotz Statistiken (wichtig, denn man muss seine Leser kennen) und die viel beschriebene Zauberformel aus Verwertungs- und Aufmerksamkeitsregeln, auf Qualität und Inhalte setzen. Da für viele Öffentlichkeitsarbeit noch kein bezahlter Posten ist, sollte der Spaß im Vordergrund bleiben. Zwar sind Videos und Bilder sehr schön, aber in maßvollen Stil, der die geneigten Liker nicht streßt.

Schlussendlich steht – wie an fast allen Anfängen von Prozessen – immer die Frage danach, was ich eigentlich damit erreichen will. Steht das Ziel fest, kann man definieren, wann es erfolgreich erreicht und woran das abzulesen ist.  Erst dann kommt die Frage nach der Dramaturgie: Wann poste ich was?

Wir merken uns: Teilen und Hashtags sind immer gut!

A pro pros Teilen: Bei der kollegialen Fallberatung nahmen wir uns Marlene vom Haus der Nachhaltigkeit und Menschenrechte nochmal genauer zur Brust. Zusammen überlegten wir, wie die fehlenden 1500€ für ihre Crowdfunding-Aktion noch in die Kassen zum Ausbau des Hauses reinkommen können. Und das alles in nur 7 Tagen! Jeder gab seinen Senf dazu und dies mit großem Erfolg. “Das war ja fast therapeutisch, die kollegiale Fallberatung!” meinte Marlene im Anschluss.  Den ein oder anderen kollegialen Vorschlag wollte sie umsetzen. Und schlussendlich hat es doch gereicht: Die Ecocrowd- Kampagne war erfolgreich. Bravo & herzlichen Glückwunsch!

Vielen Dank an die Einradschule, Liquid Erfurt, die Filmpiraten, das Haus der Nachhaltigkeit und Menschenrechte & Illverses Mob, Du Lebst für diesen spannenden und lebhaften Workshop! Und was wollt ihr gern lernen? Wir halten euch gern auf dem Laufenden, wann und zu welchem Thema es den nächsten Workshop geben wird.

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