Zu Gast: Werft34 auf Herbsttour

Alles Gute bringt der Herbst

Eine stürmische Zeit liegt hinter uns. Nach dem Aufruf für die zweite Bewerbungsrunde im Gründerlabor der Werft34 und dem Start unseres Bildungsprogramms waren wir die letzten Wochen viel auf Reisen, um über die Werft34 zu informieren und uns mit anderen Netzwerken auszutauschen. Aber erst einmal der Reihe nach:

1. Station: Gründertag an der Universität Erfurt

Beim ersten Gründertag der Universität Erfurt am 5.11. liess es sich der neugewählte Präsident nicht nehmen, auch Einblicke in seine persönliche Gründungsgeschichte zu geben und die Studenten zu ermutigen, ihren eigenen Weg zu gehen. Laut den Worten der ebenso neuen Vizekanzlerin Heike Grimm, Inhaberin des Lehrstuhls für public policy und Entrepreneurship, wird das Thema Gründen in der Hochschule einen sehr viel größeren Stellenwerk in den nächsten Jahren erhalten. Wir sind sehr gespannt!

Neben vielen kurzweiligen Einblicken in Möglichkeiten der selbstständigen Finanzierung im akademischen Kontext, zeigten auch erfolgreiche GründerInnen und ehemalige StudentInnen der Uni Erfurt ihre persönlichen Gründungswege: So der mitreißende Paul Raufeisen von der Music Academy oder auch Andrea Otto. Das One-Woman-Unternehmen mit ihrer Workshop-Manufaktur verzauberte uns in einem Vortrag über ihr Leben – übertragen auf das Canvas-Modell. Witzig war auch Sascha Sudens phänomenale Geschichte des Scheiterns. Er erzählte den interessierten StudentInenn von seiner wahnwitzigen Achterbahnfahrt mit seinem Floristik-Unternehmen. Wir nehmen mit: Gründen = Fehler machen – und dann nicht wegsehen!

2. Station: drosos Netzwerktreffen bei der Bürgerstiftung Jena am 7.11.

Wir geben es zu: Netzwerkveranstaltungen sind nicht immer die spannensten und oft ein Ort des Palaverns. Deswegen freuen wir uns umso mehr auf die drosos Netzwerktreffen, weil wir uns dort mit Anderen, die im gleichen Boot sitzen, austauschen können. Probleme bei Projekten sind meist ähnliche, weswegen oft die Kollegen die besten Lösungsmittel bei der Hand haben. Dank kollegialer Beratung (ein tolles Moderationstool!) und vieler guter Hinweise der anderen ProjektemacherInnen konnten wir neue Impulse für die Zukunft der Saline34 mitnehmen. Zu Fragen wie: Wie schafft man es aus einer Nutzerschaft eine Hausgemeinschaft zu formen? Welche Impulse bedarf es? diskutierten die Kollegen und arbeiteten Vorschläge aus – während Martin und Rike still daneben sitzen mussten.

Für den Aufbau des Interessensnetzwerks für (sozio-)kulturelle Akteure haben wir uns wertvolle Ratschläge aus Jena abholen können. Dort haben ja die Bürger aktiv ihr Kulturkonzept ausgearbeitet. Neben einem Beirat für Soziokultur gibt es auch eine unabhängige Beratungsstelle für kulturelle Akteure. Erste Banden sind schon geknüpft und Pläne für einen Rückbesuch aus Jena von der dortigen Kulturlotsin und Initiatoren des Kulturkonzepts geschmiedet. Wir haben gelernt: Die besten Ratschläge bekommt man nicht von Experten, sondern seinen Kollegen auf Augenhöhe.

3. Station: Zu Gast bei konTHAKt in der Franz Mehlhose

In der Franz Mehlhose war Full House beim ersten Netzwerkabend der THAK am 12.11.. Rike war als Vertreterin der Werft34 eingeladen, von ihren Erfahrungen im Netzwerken zu berichten.Dazu kamen spannende Gäste aus Offenbach, Loimi Brautmann von Like Offenbach, und Chemnitz, in persona Lars Fassman von Kreatives Chemnitz . Über 40 kreative Köpfe lauschten aus Erfurt und der Region hörten dabei zu, wie wir miteinander und übereinander redeten- ehe sie uns mit Fragen löcherten.

Ein spannendes Format, gerade weil wir aus drei unterschiedlichen Richtungen kamen: Kreatives Chemnitz als reine Interessensvertretung Kreativwirtschaftler, Like Offenbach als Monitor verschiedener Akteure der Stadt sowie urbaner “Werkzeugkasten” und die Werft34 – als Mitinitiatorin eines Netzwerks verschiedener Akteure zur Stärkung der (Sozio-)kultur in Erfurt. So viel interessantes Reibungspotential diese Zusammenstellung bot, umso erstaunlicher war, dass – wenn es ums Netzwerken geht – es dann doch die gleichen Herausforderungen, Fragen und Probleme sind, die einen beschäftigen.

Vielen Dank für diese Fotos an Boris Alexander Knop & die THAK!